Wissenswertes über die Gemeinde Küllstedt
(Quelle: Thüringer Allgemeine 2006)
Das Wappen
Das Wappen der Gemeinde Küllstedt ist golden bordiert, innen mit drei goldenen zur Schildmitte ausgerichteten stilisierten Sühnekreuzen und zeigt in schwarz einen silbernen Dreipaß mit Kastanienblättern.
Die stilisierten goldenen Kreuze verweisen auf die Söhnekreuze in der Ortschaft.
Die drei silbernen Kastanienblätter im Dreipaß stehen für den typischen Baumbestand des Ortes und symbolisieren in Kombination mit dem Schild die 3 Höfe/Ortskerne, aus denen Küllstedt entstanden ist und deren Verbundenheit innerhalb der Gemeinde.
Die Farbgebung gold/schwarz/silber entspricht den Farben des Wappens derer von Küllstedt und nimmt auf das Adelsgeschlecht Bezug, was sich nach der Ortschaft nannte.
Wissenswertes
Küllstedt mit seinen rund 1370 Einwohnern gilt als das Dorf mit städtischem Charakter. Repräsentative Häuser zeugen noch heute vom selbstbewussten Unternehmertum und von einem gewissen Wohlstand, der in den Anfängen des Industriezeitalters im Dorf einzog. Küllstedt liegt etwa 480 Meter hoch und gilt damit als Höhendorf im Südeichsfeld, mit entsprechend rauem Klima. Die Umgebung wird von ausgedehnten Wäldern und idyllischen Tälern geprägt. Küllstedt war bis 1951 die größte Gemeinde im Kreis Mühlhausen, kam dann zum Kreis Worbis. Seit der Gebietsreform in den neunziger Jahren gehört Küllstedt zum Eichsfeldkreis und ist heute Sitz der Verwaltungsgemeinschaft mit Namen „Westerwald-Obereichsfeld“.
Sehenswertes
Zu den Sehenswürdigkeiten im Ort gehören unter anderem drei Muschelkalk-Sühnekreuze aus dem 11. Jahrhundert, die Antoniuskapelle, der 1827 angelegte Stationsweg mit den 1897 errichteten Ölberggrotten, die neu eingerichtete Eichsfelder Heimatstube, die wieder hergerichteten sieben Grotten der Sieben–Schmerzen-Marienanlage, die 1930 neu erbaute katholische Kirche mit ihrem barockem Hochaltar aus dem Jahr 1756. Als Ausflugsziel der Küllstedter gilt noch immer der Küllstedter Grund mit seiner Quelle und dem 2015 grundhaft sanierten Schweizer Häuschen.
Der Krippenweg
Zum Anziehungspunkt wird Küllstedt im Rahmen des Südeichsfelder Krippenweges. Der beeindruckende barocke Hochaltar der katholischen Pfarrkirche „St. Georg und Juliana“ wird alljährlich zur Weihnachtszeit von einer imposanten Krippe mit 54 Figuren verdeckt, die nahezu den gesamten Chorraum einnimmt. Seit 1939 bauen die Küllstedter die geschnitzte weihnachtliche Szene in der größten Dorfkirche des Eichsfeldes auf. Vom 3. bis 4. Adventssonntag stellen Küllstedter Familien ihre Hauskrippen im Kirchenschiff aus.
Für Aufsehen sorgte die Gemeinde 1996 und 2001 sowie 2007 und 2013 mit ihren Passionsspielen.
Die Kastanienallee
Bekannt sind die als Naturdenkmal geltenden Küllstedter Alleen. Die an der Antoniuskapelle beginnende Lindenallee wurde zwischen 1806 und 1846 von Brautpaaren angepflanzt. Vor 90 Jahren wurde die Rosskastanienallee angelegt, die die Verbindung zwischen Stationsweg und dem Westerwald herstellt. Die Allee führt in den Küllstedter Grund.
Der Hausberg
Hausberg der Küllstedter ist der 498,4 Meter hohe Madeberg. Ein Wetterkreuz und das Hermann-Isecke-Denkmal markieren seinen Gipfel, unmittelbar hinterm Dorf.